Harilal Gandhi war der älteste Sohn von Mahatma Gandhi und dessen Ehefrau Kasturba Gandhi. Er wurde am 23. August 1888 in Porbandar, Gujarat, Indien geboren. Harilal hatte drei Geschwister: Manilal Gandhi, Ramdas Gandhi und Devdas Gandhi.
Harilal studierte zunächst Rechtswissenschaften in London, doch brach er sein Studium ab, um seinen Vater bei dessen Satyagraha-Bewegung (gewaltfreier Widerstand) zu unterstützen. Er war in den ersten Jahren ein enger Vertrauter seines Vaters und spielte eine wichtige Rolle in der indischen Unabhängigkeitsbewegung.
Allerdings kam es mit der Zeit zu Spannungen zwischen Vater und Sohn. Harilal Gandhis persönliche Probleme, darunter Alkoholismus, finanzielle Schwierigkeiten und gescheiterte Ehen, führten zu Konflikten in der Familie.
Er konvertierte zum Islam und änderte seinen Namen in "Abdullah Gandhi". Später kehrte er jedoch zum Hinduismus zurück. Harilal Gandhi starb am 18. Juni 1948 in Mumbai, wenige Monate nach der Ermordung seines Vaters.
Harilal Gandhi bleibt eine ambivalente Figur in der Geschichte der indischen Unabhängigkeitsbewegung. Während er anfangs eine wichtige Rolle spielte, ist sein späterer Lebensweg von Schwierigkeiten und Konflikten mit seinem Vater überschattet.
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